
- Gesellschaft & Demokratie
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 - Oktober 2025
 
Deutschlands Rolle in einer Welt im Wandel
Perspektiven und Bedarfe unserer Gesellschaft
Die Welt befindet sich im ständigen Wandel und unser Land sucht seinen Platz in ihr. Unsere neue Studie „Deutschlands Rolle in einer Welt im Wandel: Perspektiven und Bedarfe unserer Gesellschaft“ zeigt, wie Menschen in Deutschland über internationale Politik denken, welche Erwartungen sie an die Außenpolitik haben und was sie von Deutschlands Rolle in der Welt erwarten.
Zwischen Februar und Mai 2025 haben wir mit unseren Kolleginnen und Kollegen von More in Common UK über 4.000 Menschen in Deutschland befragt, ergänzt durch qualitative Fokusgruppen mit unserem Forschungspartner Verian.
Wie Menschen Deutschlands Rolle in der Welt sehen
Deutschlands Auftreten in der Welt wird von vielen mit Enttäuschung (43 %) und Zweifel (40 %) verbunden. Weniger, weil sich Menschen abwenden, sondern weil sie das Gefühl haben: Deutschland sollte selbstbewusster, klüger und weitsichtiger handeln, als es dies derzeit tut.
Viele wünschen sich ein Deutschland, das Orientierung gibt, klar für seine Werte einsteht und zugleich eigene Interessen verfolgt. Wenn Politik durch internationales Engagement verbreitete Bedarfe nach Sicherheit und Handlungsfähigkeit adressiert, dann kann sie damit auch das Vertrauen im Inneren steigern. Ein Beispiel: Die Entwicklungszusammenarbeit überzeugt dort, wo sie nachvollziehbar zeigt, warum sie auch für uns als Gesellschaft etwas bewirkt und verständlich vermittelt wird.
Offener Dialog über Deutschlands Außenpolitik
Über unser außenpolitisches Selbstverständnis und Deutschlands Rolle in der Welt lässt sich besser sprechen, wenn Raum für unterschiedliche Perspektiven bleibt. Unsere Fokusgruppen zeigen, dass viele Menschen dazu bereit sind, wenn man ihnen zuhört und nicht vorschnell urteilt. Wenn wir über die großen Fragen unserer Zeit offen sprechen, auf Gemeinsamkeiten achten und starre Gegensätze hinterfragen, stärken wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt und können illiberalen Kräften den Nährboden entziehen.
Wichtige Erkenntnisse in Kürze
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1. Weltpolitik ohne schützende Distanz
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2. Zweifel an Deutschlands Handlungsfähigkeit
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3. Zwischen Haltung und Eigeninteresse
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4. Konfliktlinien und gesellschaftliche Aushandlungen
 
Was wir tun können
Viele Menschen in Deutschland wünschen sich in einer unübersichtlichen Welt Orientierung, Sicherheit und gemeinsame Handlungsfähigkeit.
Für uns heißt das: Außenpolitische Zielbilder sollten an diesen Bedürfnissen anknüpfen – an einem Deutschland, das selbstbewusst für seine Werte steht, eigene Interessen verfolgt und Verantwortung übernimmt.
Wenn internationale Ziele mit gesellschaftlichen Erwartungen verbunden werden und unterschiedliche Einschätzungen respektvoll ausgehandelt werden, kann Politik Vertrauen stärken – auch inmitten einer außenpolitischen Zeitenwende.
Ein Überblick über die Inhalte
- Einleitung: Wer sind wir in der Welt?
 - Die Welt da draußen: kein einfaches Pflaster
 - Sind wir gewappnet? Deutschlands Zustand und
sein Handeln in der Welt - Wer wollen wir eigentlich sein? Alte Ambitionen und
neue Herausforderungen - Und was jetzt? Ausblick und Fazit
 
Das Team hinter diesem Impulspapier
Lisa Höhn (Autorin)
David Melches (Autor)
Jérémie Gagné (Redaktion)
Anna Lob und Wiebke Ewering (Kommunikation)
Briefings
Anfragen an deutschland@moreincommon.com



