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  • Juli 2025

Die Perspektive der Menschen auf die Rolle Deutschlands in der Welt

In einer von Umbrüchen und Krisen geprägten Welt wollen wir verstehen, wie die Menschen in Deutschland die Rolle ihres Landes auf der globalen Bühne sehen – und welche Erwartungen sie an Deutschlands internationales Handeln und die deutsche Entwicklungszusammenarbeit haben. Mit diesem Thema beschäftigen wir uns in einem neuen Projekt gemeinsam mit den Agenturen Future Advocacy, FGS Global und seebohm.berlin, das von der Gates Foundation unterstützt wird und in dem wir Forschungspartner sind.

Was den Menschen beim Thema Entwicklungszusammenarbeit wichtig ist

Erste Erkenntnisse, insbesondere zum Themenfeld der Entwicklungszusammenarbeit, haben wir in dem kurzen Impulspapier „Deutsche Entwicklungszusammenarbeit in einer instabilen Welt: Effektiv, kompetent und weitsichtig bitte!“ zusammengefasst. Es zeigt die Verunsicherung vieler Menschen bei diesem für sie komplexen Thema.

Gleichzeitig zeigen unsere Daten: Viele Menschen in Deutschland sind durchaus hilfsbereit und befürworten die Unterstützung ärmerer Länder. Und zwar insbesondere dann, wenn Entwicklungszusammenarbeit klare programmatische Zielbilder vermittelt, die dem Wunsch vieler Menschen nach einer selbstbewussteren Rolle Deutschlands in der Welt Rechnung tragen.

Impulspapier herunterladen

Wie blicken die Menschen auf die Rolle Deutschlands in der Welt?

Uns interessiert besonders, wie die Menschen in einer Zeit auf Deutschland blicken, die von vielen als Umbruch empfunden wird und in der die alten Gewissheiten darüber, was unser Platz und unser Potenzial in der Welt sind, ins Wanken geraten.

Daher haben wir wieder intensiv geforscht und im Rahmen zweier soziodemographisch quotierter Online-Panel-Erhebungen im Februar und April 2025 mit jeweils über 2.000 Fällen die Menschen befragt. Zusätzlich haben wir im Mai 2025 sechs Fokusgruppengespräche mit jeweils sechs Teilnehmenden durchgeführt. Die Ergebnisse werden wir im Rahmen eines Reports aufarbeiten, den wir im Spätherbst dieses Jahres veröffentlichen wollen.

So viel können wir bereits an dieser Stelle verraten: Wir haben in unseren Forschungsgesprächen eine starke Verunsicherung der Menschen gespürt. Viele erleben die aktuelle Weltlage als instabil und bedrohlich – und haben ganz reale Angst davor, dass die Krisen der Welt sie in ihrem persönlichen Alltag treffen könnten. Gleichzeitig erleben sie ein Land auf der Suche, das seinen Platz in einer neuen Welt noch nicht gefunden hat und seine Rolle wieder definieren muss.